Soooo also first things first … Everything went better than expected x) Das könnte zum einen daran liegen, dass ich meine Erwartungen wirklich. sehr. tief. angesetzt habe - was auf Grund des unübertreffbaren Originals und der bereits im Vorfeld aufgekommenen Befürchtungen gar nicht so schwer war - zum anderen aber auch daran, dass der Film wirklich recht gut geworden ist Gebe aber zu bedenken, dass ich von dem Erlebnis noch etwas benebelt bin, als ich das hier schreibe …
Nagelt mich außerdem bitte nicht auf jedes Detail fest, es war einfach viiiiel zu viel Input, um alles zu verinnerlichen, wenn der nächste Eindruck bereits hinter der nächsten Ecke lauerte.
Im Übrigen war das auch der erste Film, vor dessen Aufführung ich doch recht nervös war. So etwas hatte ich vorher noch nie und es war ein interessantes Gefühl. Eventuell hatte ich unterbewusst doch größere Erwartungen an den Film gestellt, als ich sie mir eingeredet habe.
Ich hoffe die Textstruktur ergibt halbwegs Sinn, hier greift im Grunde zu viel inneinander, um das ‚auf die Schnelle‘ vernünftig zu strukturieren. Ich habe mal folgende Markierungen eingefügt, damit sich Leute mit weniger Zeit, schneller die Pros & Cons beim Überfliegen herauspicken können.
(+) Szenen/Momente, die ich besonders gut fand und über die ich glücklich bin, dass die Macher sie eingebaut haben.
(-) Szenen/Momente, die ich ziemlich ‚fail‘ fand, auf die man verzichten hätte können oder die man anders hätte handhaben sollen.
Darstellung
Da ich aus verschiedenen Gründen (Publikum, Synchronstimmen) die O-Ton Version sehen wollte, war ich förmlich gezwungen, den Film in 3D zu schauen, obwohl ich auf Grund vergangener Erfahrungen jetzt nicht sooo sehr begeistert davon bin und mich bei einer Auswahlmöglichkeit mit nicht allzu niedriger Wahrscheinlichkeit auch für die 2D Variante hätte entscheiden können.
Zum Glück hatte ich diese Option nicht … Also entweder die 3D Darstellung hat sich im Laufe der letzten Jahre sichtlich gebessert oder sie eignet sich für solche Animationsfilme einfach viiiiel besser als für normale Real- oder Zeichentrickfilme (Ich denke, es ist allein schon technisch bedingt letzteres. Habe aber noch nie einen anderen Animationsfilm in 3D gesehen, so dass ich ihn als Referenz heranziehen könnte). Das war echt eine Schau … Natürlich war nicht alles perfekt und schnelle Szenen/Kamerafahrten finde ich noch immer etwas ‚glitchy‘, aber es sah teilweise schon echt beeindruckend aus. Vor allem auch in Zusammenarbeit mit der generell richtig guten Darstellung und Animation – Die Szenen mit der Maus, Wasser im Allgemeinen oder die Szene mit klein Simba, als er den Käfer jagte, Atemberaubend (+)
Das Aussehen der Charaktere ist auch echt klasse. Natürlich hatte man (zumindest ich) das Problem, sie auf Grund des Realismus teilweise nicht immer auseinanderhalten zu können, aber das stört nicht wirklich. Lediglich Nala finde ich bedingt immer noch etwas zu künstlich wirkend, zumindest die erwachsene Version (evtl. wegen der vllt. zu perfekt wirkenden Nasenoberseite?). Ansonsten wirken die Bewegungen sehr realistisch (bis auf ein paar Ausnahmen), auch die Atmung (das Bewegen des Bauches) oder das Zucken der Ohren – besonders gefiel mir auch Nalas Zusammenzucken kurz nach der Ankunft auf dem Elefantenfriedhof (+)
Die Mimik hätte aber stellenweise besser sein können: Als sich Simba während der Stampede hinter der kleinen/flachen Felsaufschüttung versteckte während die Gnus über ihn hinwegdonnerten (was ich btw richtig genial fand. Denn schon öfters (auch diesmal wieder) dachte ich mir beim Schauen, dass er es doch so machen könnte und diesmal macht er es wirklich (+) *freu* – solche Stellen gab es mehrfach, wie wir noch sehen werden) schien er mir noch etwas zu ruhig/nicht ängstlich genug. Im Gegensatz zu der Situation als er an der Klippe vom Königsfelsen hing. Dort schnaubte er deutlich in Panik durch die Nase (+)
Wenn wir schon bei der Mimik sind, können wir auch das erste negative Ansprechen. Wie wir ja alle befürchtet hatten, würden bei der realistischen Darstellung die emotionalen Ausdrücke auf der Strecke bleiben. Wobei das im Allgemeinen weniger auffällig war als ursprünglich von mir erwartet, fiel es nach Mufasas Tod doch stark auf. Zumindest im Englischen passte Simbas weinende Stimme absolut nicht zu seiner Mimik. Zumindest für mein Empfinden wirkte das auffällig ‚falsch‘ und tötete die Stimmung etwas ab (-)
Dafür fand ich es umso beeindruckender, wie bedrohlich die Macher manche Szenen haben wirken lassen (+) So z.B. als Simba Scar stolz erzählte, dass er einmal das Geweihte Land regieren wird, seinem Onkel den Rücken zugewandt. Und obwohl ich es vom Original her besser wusste (aber auf die ein oder andere Überraschung im Remake hoffte), dachte ich wirklich fast, dass Scar ihn gleich fressen oder die Klippe runterschubsen wird x‘D (+)
Auch das Auftauchen der ersten Hyäne in der Unschärfe hinter der kleinen Nala auf dem Elefantenfriedhof hat mir etwas Gänsehaut bereitet (+)
Recht heftig fand ich aber auch Scars Schlag in Mufasas Gesicht. Ich hatte mir schon ausgemalt, wie die Szene ablaufen würde, doch der Hieb kam äußerst überraschend und aber passend (+)
Nicht nur optisch beeindruckt sondern auch sehr traurig gestimmt, hat mich Simbas Marsch durch die Wüste, besonders als er dann erschöpft aufgibt und zusammenbricht :<< (+)
Sehr rührend und auch toll dargestellt, fand ich Rafikis Streicheln der Löwen. Das hat für diesen Film wesentlich besser gepasst als eine Umarmung und hat mich positiv überrascht und emotional mehr berührt, als es jene Umarmung hätte getan (+) Leider! wurde mir davon zu häufig Gebrauch gemacht. Mindestens 3 mal (obwohl ich irgendwie 4 im Hinterkopf habe :thinking: ) tauchte diese deutlich, auffällige Geste auf und das ist mMn in 118 Minuten etwas zu oft. Zu Beginn bei Mufasas Begrüßung und am Ende als Simba den Königsfelsen bestieg war das durchaus passend und gut eingesetzt. Aber was sollte das bei der Begegnung im Dschungel? Vor allem, dass Simba die Berührung zuließ (-) Besser hätte ich es gefunden, hätte er bei der Geste seinen Kopf ‚abwehrend‘ geschüttelt oder wäre zurückgewichen, denn schließlich kannte er den ‚verrückten‘ Affen ja noch nicht wirklich.
Allein von der Darstellung sah auch der Kampf bzw. Pride Rock in Flammen richtig gut aus und machte stimmungsmäßig deutlich was her.
Synchro
Wie schon angedeutet war ich ja mäßig erfreut darüber, dass kaum eine der alten Stimmen mit an Bord war und hoffte, dass es mir in der englischen Version vllt. doch weniger auffallen würde. Gemerkt hat man es trotzdem, sie war einfach nicht so gut „on point“ wie es mMn im Original der Fall war. Kam auch stellenweise nicht ganz so episch rüber, wie es eigtl. hätte sein können oder vllt. beabsichtigt war.
Und ohne jetzt irgendwie diskriminierend klingen zu wollen, aber was zur Hölle sollte denn die (erwachsene) Ghetto-Nala?! >.> Ich habe ja nix gegen diesen typischen schwarzen Slang/Dialekt, finde den sogar ziemlich cool, wenn er denn passt, aber die erwachsene Nala klang stellenweise als käme sie gerade aus „da hood“. Ging gar nicht für mich (-)
Ein weiteres Manko war Simbas Gesangsstimme. Es fällt direkt bei IJCWTBK auf, dass diese viel zu sehr (ich sag mal) „Schwung“ inne hat. Zumindest für einen Löwen der zusammen mit seiner Freundin mitten in der Savanne einfach mal ein Lied anstimmen wollte, klang es viel zu sehr nach jemandem, der viel lieber Sänger als König wäre. ABER! … Gleiches war natürlich auch bei Hakuna Matata zu bemerken, womit die Macher diesen Punkt aber retten konnten. Denn jetzt wurde mir mitten im Lied, als Simba gerade erwachsen wurde, zum ersten Mal (glaube ich) wirklich so richtig bewusst, dass die das Lied ja ständig singen müssen, jetzt wo Simba alt ist und die das immer noch trällern – und in diesem Moment dachte ich mir, dass das mit dem „Schwung“ in der Stimme dann ja auch passt: Er ist scheinbar einfach ein Löwe, der gerne singt zwar ungewöhnlich, aber sympathisch und mit der Idee kann ich leben (+) Und dann! ... dann spielen die doch tatsächlich im Dialog auch noch darauf an, dass er scheinbar wirklich sehr gerne singt … und das sehr häufig … und unaufhörlich (+) xD Hat mir riiichtig gut gefallen, klasse Idee!
Storytelling
Den schwächsten Eindruck hat der Film für mich wohl beim (ich nenne es mal) Storytelling hinterlassen. Aber erst einmal das Positive…
Die Änderungen, die gemacht wurden, finde soweit eigtl. „okay“ bis sogar „ganz gut“. Bei manch einer fühlte ich mich sogar etwas auf die Schippe genonmen, beispielsweise als Mufasa Simba aufforderte zurück zu den anderen Jungtieren zu gehen und man diese dann sogar herumtoben sieht (+) Da ich mich ab einem bestimmten Punkt jeglicher neuer Informationen zum Remake verschlossen habe, hatte ich wirklich die Hoffnung oder zumindest Vermutung, dass nun ‚neue‘ Charaktere eingeführt werden Habe mich schon auf Malka gefreut und dann beschäftigt sich Simba eiskalt lieber mit dem dämlichen Käfer, doh! XD
Sehr interessant war auch die Tatsache, dass Scar mit Mufasa gekämpft und Sarabi sich damals gegen ihn entschieden haben soll – glaubwürdige Theorie – oder beißt sich die mit bisher bekannten Fakten aus z.B. der Six New Adventures Reihe?
Interessant fand ich auch, dass Scar scheinbar nicht schon vorher mit den Hyänen bekannt war, aufregend neue Perspektive. Ebenso nett fand ich, dass man zeigte, wie Nala sich davon geschlichen hat bzw. wie sie dabei beinahe entdeckt wurden wäre, sehr spannend, da konnte man noch einmal etwas mitfiebern (+)
Sehr begrüßt habe ich auch, dass sie die bisherigen Witze nicht einfach recycelt sondern durch Neue ersetzt haben. Diese waren mal besser, mal schlechter. Das „Give me some space“ Thema sorgte im Kino öfter für Lacher und die bereits erwähnte Anspielung an Simbas Vorliebe für das Darbieten von Hakuna Matata kam auch sehr gut an (+)
In dem Zusammenhang gefiel mir auch, wie Simba auf die Tiere im Dschungel wirkte und welche Reaktionen seine Anwesenheit bei ihnen hervorrief x) (+)
Das Schwächste am ganzen Film war für mein Empfinden der Wiedersehens-Akt. Kam das nur mir so vor oder wurde die Geschichte hier viel zu gehetzt? „Hey Nala, hier isses geil, du musst hier bleiben“ „Nein, wir müssen zurück, du musst jetzt König sein“ Ähm hallo? Hatte man hier keine Lust mehr? Ich meine, das ist alles innerhalb der ersten 2-3 Sätze gefallen, nachdem sich die beiden gerade wiedererkannt hatten. Ich meine, Nala hat gerade erst rausgefunden, dass Simba überhaupt noch lebt. Kann mir nur schwer vorstellen, dass seine Funktion als König da jetzt unmittelbar an oberster Stelle für sie steht (Ja, selbst wenn das der Grund ihrer Reise war). Dann das kurze Intermezzo durch CYFTLT und dann wurde weiter gehetzt. Absolutes no-go für mich, zumal es dort auch stellenweise out of character wirkte. Ebenso fehlte die Zärtlichkeit und Nähe zwischen den Beiden, doch unter dem Gesichtspunkt eines eher dokumentarischen Formats kann ich das noch verkraften. Zudem wirkte aber auch Nalas endgültiges „Good bye“ und dass sie wirklich ohne weitere Versuche nach der langen Reise erfolglos wieder zurück ging sehr überzogen und ebenso out of character.
Nein, also dieses Kapitel war für mich definitiv der Schwachpunkt des Filmes und hing durch bis Simba auf Rafiki traf (-)
An dieser Stelle fand ich es allerdings auch echt schade, dass man die Szene, in der Rafiki im Original Gebrauch von seinem Stock machte, um Simba zu zeigen, dass die Vergangenheit zwar schmerzen kann, aber man daraus lernen sollte, weggelassen hat. Entweder war ich kurz unaufmerksam oder diese wichtige Lektion ging einfach verloren (-)
Btw war es ein Plothole, als Zazu nach Simbas Rückkehr zum ersten Mal wieder gesehen hat und komplett überhaupt nicht überrascht war, dass er noch lebt? Oo Oder ist mir da zwischendurch irgendetwas entgangen?
Abschließend für den Abschnitt muss ich noch den leicht höheren Realitätsbezug ankreiden. So wurden zweimal Namen erwähnt, die nicht in dieses Universum passten, auch wurde The Lion Sleeps Tonight ausführlicher gesungen als im Original.
Musik
Bezüglicher der Musik muss ich sagen, dass sie mir nicht herausstechend aufgefallen ist. Da waren ein paar Szenen, in denen neue, kurze Melodien zum Einsatz kamen, die ich so noch nicht kannte und die ziemlich düster und schon leicht ‚verstörend‘ wirkten, genau mein Ding x) (+) Aber ansonsten nix, was mir besonders positiv aufgefällen wäre. Im Gegenteil, im Original kam der Soundtrack besser/deutlicher zur Geltung, im Remake schien er dagegen einfach nur ‚da‘ zu sein.
Ich bin mir zudem ziemlich sicher, die Melodie vom finalen Kampf schon eher (beim Kampf Mufasa gegen die Hyänen) gehört zu haben. Betrachte ich eher negativ, da es für mich ein Highlight ist, welches einzig und allein am Ende besser aufgehoben ist.
Dafür hat es mir recht gut gefallen, wie IJCWTBK umgesetzt wurde – Zunächst hatte ich noch erwartet, dass sich das Bild gleich psychedelisch bunt färbt und alles etwas trippy aussieht x) Aber mit der letztendlichen Umsetzung bin ich eigentlich recht zufrieden. Mir gefällt, wie die zwei sich im Getümmel der Tiere voranschleichen und Zazu durch das Chaos in der Luft aufgehalten und nicht zerquetscht wurde xD
Sehr interessant fand ich auch den Übergang von der Ansprache hin zu Be Prepared, hat mir gut gefallen (+) Der Rest des Lieds war dann aber leider … ich nenn‘s mal ‚einfallslos‘ und schwach. Schade, denke da wäre mehr möglich gewesen (-)
Hakuna Matata war auch ziemlich klasse – das diesmal ausgesungene „farted“ erntete auch ein paar Lacher. Wobei ich von den anderen Furz- und Exkrementanspielungen/-witzen jetzt nicht so wirklich überzeugt war (Ich mein, musste denn wirklich erklärt werden, durch welche Mägen Simbas Haare erst mussten, um bei Rafiki zu landen? Oò Zeit, die man wesentlich besser in das Wiedersehens-Kapitel hätte investieren können -.-) (-) Wie schon angedeutet wird mir der Song wegen Simbas scheinbarem Gesangs-Hobby auf besondere Art und Weise im Gedächtnis bleiben (+)
Auch CYFTLT kommt nicht gut weg – Das Lied fällt eh schon in das angeknackste Wiedersehens-Kapitel und dann spielt es auch noch tagsüber? Wtf? Ich mein es heißt „tonight“ und nicht „this noon“ oder „today“. Im Original fand ich zudem die farbliche Stimmung richtig schön harmonisch und unglaublich passend. Sie brachte die ganze Magie einfach noch mal besser zur Geltung. Von der Magie spürte ich im Remake gar nichts. Nicht allein wegen der Tageszeit und der farblichen Stimmung sondern auch, weil die Szenenwechsel im Lied irgendwie sehr ‚beliebig‘ wirkten, diese hatten im Original mehr Sinn gemacht oder waren zumindest besser eingebunden (-)
Wie kann man außerdem das epische Busa Theme bei Simbas Rückkehr gegen so einen viertklassigen Song von der Alten ersetzen? *grummel* (-)
Leider fand ich King of Pride Rock auch nicht so überwältigend. Ich weiß nicht ob es an der Soundanlage im Kino vor Ort lag, ob es lediglich nur etwas zu leise war oder ob es nicht doch etwas schlecht abgemischt wurde. Letzteres würde mich zumindest auch nicht wundern. Jedenfalls fehlte für mein Empfinden das schrittweise Lauterwerden bis hin zum Einblenden des Titel-Schriftzugs. Auch insgesamt fehlte dem Ende etwas von dem Epischen des Originals.
Zudem gefiel mir Elton Johns CYFTLT nach dem Ende des Films deutlich besser als das neue Musikstück – Die Mischung aus epischem Abschluss gefolgt von den sanft melodischen Emotionen war wesentlich besser. Half einen wieder ‚runter zu kommen‘ vom Rausch des Filmes
Emotionen
[Anm.: Leider bedarf der Abschnitt wohl noch einer Überarbeitung. Hier erstmal wie ich es kurz nach der Vorführung gesehen habe]
Vom emotionalen Standpunkt aus gesehen, war der Film auch nicht verkehrt. Ich musste mir an diversen Stellen auf die Lippe beißen, um nicht zu auffällig zu reagieren xD Schon beim Intro, vor allem aber aus nostalgischen Gründen, denn ganz so überwältigend wie beim Original kam es nicht rüber.
Aber wie schon angesprochen gab es doch die ein oder andere Szene, die mir Gänsehaut bescherte (+) So beispielsweise das Gewitter in der Remember-Szene, der finale Kampf, wie schon erwähnt ein paar bedrohlich wirkende Szenen.
Ich finde, Scar wirkt in diesem Film psychisch auch noch mal eine Ecke finstrer. Was er Simba nach Mufasas Tod an den Kopf warf, war schon richtig gemein (+) zumindest in der englischen Synchro. Auch dass er Simba auf dem Königsfelsen wieder dazu brachte, an sich zu zweifeln und sich als „einen Niemand“ („ein Nichts“?) zu betiteln, fand ich echt hart aber war zugleich froh, dass sie das eingebaut haben (+)
[Anm.: Im Grunde war es das leider auch schon. Jetzt etwas nüchterner betrachtet und im Bezug auf eure Anmerkungen dazu, müsste ich die Emotionen im Hinblick auf meine Gesamtbewertung wohl wesentlich kritischer einfließen lassen =/
So retrospektiv betrachtet lebt der Film für mich durch die Emotionen des Originals, die nostalgisch immer wieder mit in Erscheinung traten. Dabei hab ich noch gar nicht realisiert gehabt, dass dies dem Remake eigtl. fehlt …]
tl;dr: Alles in allem kommt der Film natürlich nicht an das Original heran, das war mMn einfach perfekt und das in jeglicher Hinsicht! Dennoch … würde ich das Original nicht kennen, hätte ich evtl. einen neuen Lieblingsfilm. Zumindest glaube ich das. Es fällt aber schwer, das Remake nüchtern zu betrachten, mit all der Nostalgie und dem, was man selbst mittlerweile mit dem König der Löwen verbindet. Jedenfalls bin ich so erst einmal ganz und gar nicht enttäuscht. Es ist mMn ein würdiges Remake, mit seinen Schwächen und Stärken. Dass es an das Original anknüpfen kann, war von vornherein ausgeschlossen, und für eine Bewertung schwanke ich noch zwischen 7 und 8 auf einer Skala 0-10 ( wobei 10 einzig und allein dem Original gebührt x) )
[Anm.: Muss ich hinsichtlich der Emotionen und als alleinstehenden Film betrachtet vllt. noch mal überarbeiten. Vllt nach erneutem Sehen.]
So das war‘s. Entschuldigt die 2800 Wörter, aber ich glaub und hoffe, dass ich damit alles abgedeckt habe, was mir zu dem Film durch den Kopf ging.
Btw: Wo wir nun schon eher die Realismus-Schiene fahren, wie wahrscheinlich ist es, dass Mufasa auf dem Elefantenfriedhof allein gegen all die Hyänen gewinnt?
Zitat
Am schlimmsten fand ich es, als Mufasa Simba nach dem Elefantenfriedhof zur Rede stellt. Simba zeigt während der ganzen Szene einfach null Reaktion, Mufasa sieht ihm nicht ins Gesicht, und Mufasas Gesicht wird auch nicht gezeigt. Die gesamte Szene fällt einfach flach.
Oh guter Punkt, die Szene ist meinem Gedächtnis bei meiner Betrachtung doch glattweg gänzlich entfallen. Aber du hast recht, hier hat definitiv die bedrückende Wirkung aus dem Original gefallen. Dort war die Stimmung so intensiv, dass es mir manchmal vorkam, als würde Mufasa mich belehren
Zitat
Fragmente des Originals
Das Remake schafft es nicht, für sich zu stehen, weil es sich zu sehr an das Original klammert. Um den Film zu verstehen, muss man das Original kennen, und das heißt wiederum, dass man beide auch ständig miteinander vergleicht. Es werden viele Dinge übernommen, aber aus dem Zusammenhang gerissen und so zusammengeklebt, dass der Film an sich nicht glatt fließt.
Zum Beispiel Simbas „I laugh in the face of danger!“, was er nur sagt, damit es von den Hyänen beantwortet wird. Im Remake… nichts. Oder Rafikis Stab… entschuldigung, ich meinte Knüppel. Den darf er am Anfang nicht haben, weil es „unrealistisch“ ist (egal ob es damals eine bewußte Entscheidung war, ihm als einzigem Charakter ein Prop zu geben, um zu verdeutlichen, was an ihm besonders ist). Dann holt er den Stock in einer dramatischen, viel zu langen Szene hervor, damit man als Publikum denkt „Yay das erkenne ich wieder!“ und statt der coolen Kung-Fu-Szene kloppt er nur ziemlich lahm auf die Hyänen ein. Das wär auch mit jedem rumliegenden Ast gegangen, so X-beliebig wie das rüberkam.
Ein weiteres Beispiel ist die Musik. Auf CD hört sich der Soundtrack zum neuen Film wunderbar. Aber in Kombination mit dem Bild hakt es an allen Ecken und Enden. Die Musik ist immer noch auf den Originalfilm getimed, aber das Remake macht daraus nichts. Die Musik erreicht einen dramatischen Akzent, im Film passiert zu diesem Moment aber gar nichts. Das ist, besonders wenn man den Originalfilm so in- und auswendig kennt, sehr anstrengend.
Puuuh, weitere gute Punkte … Beim ersten allerdings, weiß ich nicht, wie ich es hätte lieber gewollt. Im Grunde bin ich froh, dass die Änderungen nur kleiner Natur sind. Eine nahezu komplett abgeänderte Geschichte unter demselben Namen hätte wahrscheinlich auch nur die wenigsten gefreut. Aber du hast Recht, so wie es letztendlich gemacht wurde, ist man ständig nur am Vergleichen gewesen. Unter dem Gesichtspunkt, dass es eh nie an das Original herankommen würde, hätte mich das nicht mal großartig gestört – wenn es, wie in deinen Beispielen aufgezählt stellenweise nicht so arg sinnlos gewesen wäre. Wo mich Simbas “I laugh in the face of danger” noch recht wenig angehoben hat (auch wenn es merkwürdig wirkte), fand ich die Sache mit dem Stock echt schon sehr grenzwertig. Ja gut, wenn man es so aufziehen und Anspielungen an das Original einbringen will, dann kann man das machen, aber dass dies wesentlich besser geht, als mit diesem Stock, haben sie an anderen Stellen gezeigt und hätten hier darauf verzichten können.
Auch bei der Musik stimme ich dir zu. Es könnte vllt. auch der Grund sein, warum ich vor allem mit CYFTLT und King of Pride Rock meine Probleme hatte.
[MENTION=1533]Tacimur[/MENTION]: Argh, mit deinem letzten Abschnitt schneidest du noch mal etwas an, was ich so in meiner gesamten Review nicht betrachtet habe. Zwar war mir bewusst, dass die bei mir aufkommenden Gefühle vordergründig nostalgischer Natur waren und ich bewertungstechnisch bei einem Film, bei welchem die Emotionen eigentlich im Vordergrund stehen, eigtl. hätte kritischer sein müssen, aber mit deinen Anmerkungen müsste ich ihn doch noch ein ganzes Stück negativer bewerten. Denn nüchtern und alleinstehend betrachtet, fehlt ihm emotionsmäßig wirklich einiges, was ich jetzt einfach aus meinen Erinnerung an das Original impliziert habe … hmm.
Zitat
Im Original (also wirklich die 94er Fassung, nicht die Fassung der DVD SE oder BluRay) hat man erst eine Minute lang Text und schwarzes Bild mit Tiergeräuschen aus Afrika
:O ?! Wirklich?? Das war mir bisher nie aufgefallen. War das so auf der VHS zu sehen? Klingt aber auf jeden Fall richtig klasse. Will ich jetzt sofort sehen!
Aber ja, der Beginn ließ einen vergleichsweise ziemlich kalt, aber das hatte sich ja schon durch die Trailer angedeutet.
Zitat
Ein weiterer Punkt sind die "relieving Sidekicks" [...]
Interessanter Punkt. Ich denke du hast recht – obwohl die Situation bei mir etwas merkwürdig war. So richtig betroffen werden kann ich von der Stelle nach so vielen Jahren und so vielen Film-Abenden leider gar nicht mehr und trotz dass es diesmal etwas ‘Neues’ war, hatte es mit der Synchro und den Gesichtsausdrücken nicht so wirklich gewirkt. Dennoch war ich merkwürdig verkrampft, wie versteinert, und das hielt unangenehm lange an – könnte jetzt aber nicht mehr sagen wie lang, bis Timon & Pumbaa scheint mir etwas lang, aber die Hyänen-Szene war diesmal wirklich nicht so ‘befreiend’ ...