Die Tribute von Panem X: Das Lied von Vogel und Schlange / Die Tribute von Panem Bd.4

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    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem X: Das Lied von Vogel und Schlange / Die Tribute von Panem Bd.4

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    Klappentext:

    Ehrgeiz treibt ihn an.

    Rivalität beflügelt ihn.

    Aber Macht hat ihren Preis.

    Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden.

    Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen: Lucy Gray, das Mädchen im Regenbogenkleid, das zwar singen kann, aber für den Kampf ungeeignet zu sein scheint. Jede Entscheidung, die Coriolanus trifft, könnte über Erfolg oder Misserfolg seines zukünftigen Lebens entscheiden und Lucys Leben vorzeitig beenden. Es beginnt ein brutaler Kampf in der Arena, bei dem Coriolanus schnell feststellt, dass sein Schicksal untrennbar mit Lucy Grays verbunden ist.




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    Ich bin gerade an dem Buch und habe es jetzt ungefähr bis zur Hälfte durch. Hat es sich auch jemand von euch zugelegt? Ich finde es ganz spannend, mal etwas mehr Hintergründe über Panem und die Geschichte des Landes zu erfahren. Außerdem ist die Frage natürlich spannend, wie sich die Hungerspiele entwickelt haben. Bisher gefällt mir das Buch ganz gut, auch wenn ich noch immer nicht glauben kann, dass da noch groß Charakterentwicklung geschieht, aber warten wir es ab. Beim gestrigen Schauen des 1. Teils (The Hunger Games) habe ich jedenfalls schon einige "AHA!-Erlebnisse" gehabt.

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    Ja, ich gebe zu dass der gewisse "Starwars"-Effekt mit Episode 1-3 da im Buch droht. Aber ich fand es interessant, etwas mehr in die Geschichte und das Leben im Kapitol vor Snows Herrschaft einzutauchen und eben auch zu sehen, wie sich die Spiele so entwickelt haben. Ich habe mir ja, wie gesagt, den ersten Film nochmals angesehen und viele Dinge aus einem neuen Blickwinkel wahrgenommen. Manchmal kam es mir so vor, dass die Autorin selbst den Film gesehen hat und sich dann fragte "Wie kam es dazu?" und das dann ins Buch eingebaut hat. Es ist nicht so berauschend wie die erste Triologie, aber durchaus... nein unterhaltsam kann ich nicht sagen. Sagen wir: Interessante Lektüre. Und in einigen Sachen leider auch sehr grausam, aber das ist eben die tragisch-dystopische Welt der Romane.


    Ich fand es übrigens gut, dass es nur ein Buch geworden ist. Man hätte daraus durchaus wieder eine Triologie machen können und ich war nach der Hälfte des Buchs überrascht, dass eben noch nicht Schluss ist. Aber ich fand die Entscheidung rückblickend betrachtet angemessen.


    PS: Ich freue mich schon drauf, das Ende mit dir zu disktuieren. Mich hat es erstmal ziemlich ratlos gelassen, weil es einfach sehr plötzlich kam.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin jetzt beim Lesen (englische Ausgabe) auch im 2. Abschnitt angekommen, und allmählich gerät der Stein ins Rollen.

    Danke für den Lesetipp, Kirauni, und ich schwafel mich dann mal aus.


    Erstmal muß ich Suzanne Collins einen hervorragenden Schreibstil bescheinigen. Vor diesem hatte ich einige etwas maue Bücher auf der Liste, und der Einstieg in dieses Werk war trotz der düsteren Thematik ein bißchen wie eine warme Badewanne. The Hunger Games bekommt so viel Lästereien ab als Prototyp der Young-Adult-Dystopie, aber meiner Meinung nach meistens unverdient. (Das sage ich als jemand, die sich durch 3 Bände Maze Runner und alle Divergent Filme gequält hat.)


    Der erste Eindruck von der Welt war "oh, jetzt sind wir endgültig im alten Rom", was mich freute, denn auf dem Gebiet bin ich tatsächlich halbwegs bewandert und finde mich zurecht. Der zweite Eindruck hat das gleich wieder relativiert, denn die Welt des Capitols ist dann doch etwas sehr Eigenständiges. Da man aber weiß, wohin es mit Snow einmal geht und ich römische Verhältnisse erwartet habe, hatte ich auch eine sehr enge und nicht gerade gute Erwartungshaltung an den Charakter. Dieser hielt sich dann aber auch nicht an die bekannten Formeln. Es wäre ebenfalls sehr einfach gewesen, einen neuen kleinen Tom Riddle / Voldemort zu schreiben, der schon als Kind jeden einzelnen Punkt auf der Psychopathiecheckliste mitnimmt. Stattdessen ist die Figur bislang erstaunlich normal. Es fallen immer wieder kleine Stolpersteine auf, wenn ein "guter" Protagonist mehr an andere Leute gedacht hätte, stärkere Gefühle von Reue oder Mitleid haben müßte, aber es ist sehr subtil aufgebaut. Zusammen mit dem, was man über seine Jugend zu Kriegszeiten erfährt, ergibt sich ein stimmiges Bild. Es ist hier, aber auch in anderen Aspekten der Geschichte, eine sehr gute Umsetzung des "Show, don't tell!" Prinzips. Was für Coriolanus Fast-Normalheit gilt, gilt auch für die damalige Capitol-Gesellschaft an sich. Nachdem z.B. die erste Mentorin umkommt und Snow zwar eine Reaktion hat, aber diese wieder ihre kleinen Merkwürdigkeiten aufweist, war ich neugierig, wie seine Altersgenossen mit der Tragödie umgehen würden. Wäre die ganze Gesellschaft dem Tod gegenüber desensibilisiert, würde irgendjemand mit Häme reagieren? Stattdessen war es an der Akademie eine Trauerszene, die sich heutzutage hätte abspielen können. All diese Sachen machen das Lesen für mich bislang ungemein spannend, denn alles hält auch genauerem Hinsehen stand und man fühlt sich belohnt. Es wird genügend erklärt, aber die Welt entfaltet sich auch in den Zwischentönen harmonisch.


    Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht und hoffe, dass Suzanne Collins wieder einmal die Gelegenheit ergreift, um ihre jungen Leser zum Nachdenken zu bringen. Anklänge gab es ja bereits, als Gaul die Schüler über die "Vorzüge" eines permanenten Kriegszustands nachdenken läßt. IRL haben wir spätestens seit 2001 auch Zustände, deren Endziel von Kritikern als "forever war" bezeichnet wird, und es gibt bereits eine ganze Generation, die die Welt nie anders kennengelernt hat.

    Dass wir diesmal einen Protagonisten aus dem Capitol haben, ist auch ein schöner Ansatz. In den vorigen Hunger Games Büchern hat man durch die Augen der versklavten Bewohner der Distrikte gesehen, die sich gegen einen Feind wehren mußten, der kein Stück weit nachgegeben hat. Dabei dürfte die typische Leserschaft eher aus der Wohlstandsgesellschaft sein. Dass es aus Sicht des Capitols aber einmal eine andere Möglichkeit gegeben hätte, als "Wir gegen die anderen" zu propagieren, das verdient durchaus nochmal eine Sonderbehandlung.

    Natürlich wird jetzt alles schief gehen und noch viel furchtbarer werden... aber ich finde es bislang unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

    • Offizieller Beitrag

    Hab es gerade ausgelesen. Wieder ist es nicht so gekommen, wie ich gedacht hatte.


    ==ACHTUNG, SPOILER FOLGEN==


    Der eigentliche Part 2 mit den Spielen war beim ersten Lesen nicht so interessant für mich, aber hat schön Dinge für Part 3 aufgebaut. Vermutet hatte ich, dass stärker auf Gesellschaftstheorien eingegangen wird. Stattdessen hat Gaul Coriolanus einige Gedanken"keime" vorgegeben, die er bis zum Ende der Geschichte auch nicht wesentlich weiterentwickelt oder hinterfragt hat. Wer hätte geglaubt, dass Snow so denkfaul ist! Wenn er die Ansichten des Capitols bekräftigt hat, dann nur, weil es ihm in der speziellen Situation einen Vorteil verschaffen könnte, wenn er sie mehr oder weniger ignoriert hat, dann ebenfalls. Seine Phantasielosigkeit wird mehrfach unterstrichen, wenn es um seine Begriffsstutzigkeit hinsichtlich Romantik und Poesie ging, jedesmal wenn es ein Gedicht oder eine Ballade zu deuten gab. Auch sein spontaner, heftiger Hass gegen die Vogelmischlinge zeigt, dass er nicht damit umgehen kann, wenn etwas nicht schwarz oder weiss ist. Mit jedem Kapitel wurde auf den Stapel der Kleingeistigkeit und schlechten Charaktereingenschaften eine Schippe draufgelegt. Sein Besitzdenken gegenüber Lucy Gray, Feigheit, Bequemlichkeit, Arroganz, Messen mit zweierlei Maßstab zu jeder sich bietenden Gelegenheit, und alles so hinzurechtfertigen, dass sein überhöhtes Bild von sich bestehen bleibt. Wo diverse große Tyrannen der Weltgeschichte von Cäsar über Napoleon und sogar Hitler mit ihrer Egomanie entweder einen Funken des Genialen oder wenigstens bestechendes Charisma hatten, die ihnen den Ruf einbrachten, eine Art Übermensch zu sein (gilt doppelt für fiktive Charaktere), war bald alles, was ich über Snow denken konnte "du Wurm". Die Banalität des Bösen. Interessant zu sehen, dass er schon eine Art Gewissen hatte, das sich manchmal dramatisch meldete, aber immer in Verbindung mit Selbstmitleid und um nach zehn Minuten mit Rechtfertigungen beschwichtigt worden zu sein.


    Was die gesellschaftlichen Lösungsansätze und Problematiken angeht, hat Collins sehr sanfte Töne angeschlagen, ungewöhnlich für ein dystopisches Setting. Gegenentwürfe zu dem "Herrschaft durch überlegene Gewalt" Prinzip wurden nicht explizit genannt. Den praktischen Wert dieser Sichtweise konnte man höchstens an Coriolanus messen, der unter dem Deckmantel der "Gerechtigkeit" sogar mit Mord durchgekommen ist und im Nachhinein einfach definieren konnte, was daran zivilisiert gewesen ist. Damit verknüpft ist die Frage nach der grundlegenden menschlichen Natur -- ein hoch spannendes Thema, über das sehr viel Literatur existiert und in das man gerne viel tiefer hätte einsteigen können. Für einen erwachsenen Leser mit ein wenig Vorbildung ist die Aussage trotzdem klar und dieser Grad an Subtilität genügt. Leser der originalen Trilogie, die inzwischen mitgealtert sind, fallen sicher hierunter. Aber das typische YA Publikum, das Twilight für eine wunderbare Romanze hält und Team Gale und Team Peeta gebildet hat, hätte vielleicht noch ein bißchen mehr angeschubst werden können.


    Dann das Ende. Spätestens hier finden dann die ganzen kleinen Mosaiksteinchen zusammen, und das tatsächlich sehr plötzlich. Überraschend fand ich es dann aber nicht. Wäre nicht die Waffe mit den DNA-Spuren noch irgendwo da draußen gewesen, wäre Coryo nie überhaupt nur mit Lucy Gray aufgebrochen, und ich hatte an mehreren Stellen im Buch eigentlich damit gerechnet, dass ihre Beziehung daran scheitert, dass Lucy ein Hindernis oder eine Bedrohung für ihn wird. Was mich eher interessiert, ist Lucy Grays Rolle in all der Zeit. Hat sie erst eins und eins zusammengezählt, als sie Grund hatte zu vermuten, dass Sejanus von Coryo verraten wurde? War es früher, bei der Schießerei wo er ohne zu zögern ein Mädchen umgebracht hat? Oder hat sie die ganze Zeit über seit den Hungerspielen nur geschauspielert, weil Snow derart leicht zu durchschauen und zu berechnen ist, und Billy Taupe hatte Recht damit, sie als Manipulatorin und Opportunistin zu beschuldigen? Ich glaube ersteres, dass erst der Versprecher mit Sejanus das Licht hat aufgehen lassen und ihr in Rückschau klar geworden ist, wie sich das Muster fortsetzen würde. Vielleicht steckt die Antwort irgendwo in den Liedtexten, aber grad hab ich keine Power mehr um das alles nochmal durchzuackern.


    Aber ja. Gutes Buch insgesamt, schöne Ergänzung zu der Welt aber hätte dem Leser insgesamt ruhig mehr zumuten können, finde ich. Würd mich sehr freuen noch von dir zu hören, Kirauni!

    • Offizieller Beitrag

    Danke, Taci!

    Ich versuche mal meine Gedanken hier niederzuschreiben. Tatsächlich sehe ich meine Meinung in vielen von deinen Zeilen bestätigt.

    Ich war überrascht, dass wir mit Snow hier eben nicht einen dieser klassischen Diktatoren haben, der durch ein bestimmtes Ereignis einfach so wurde ("Darth Vader"...), sondern einen erstaunlich "flachen" Charakter. Ich fand es auch bemerkenswert, wie einfach er sein Gewisse beruhigen konnte, trotzdem aber sehr authentisch. Wie du schon sagtest, es ist so herrlich einfach für ihn, wenn er sich dann als Opfer sieht. Aber ist das nicht auch irgendwie typisch? Dann diese Idee, die Gaul in Coryo "eingepflanzt" hat... sehr unheimlich, aber die Saat ging wohl auf. Unheimlich auch das, was er mit dem Dekan (Name ist mir gerade entfallen...) am Ende gemacht hat. Schauderhaft, aber das ist dann eben wieder unser "Snow". Da lernt man ihn einfach zu hassen.


    Mit diesem Hintergrundwissen sind die Seitenhiebe, die im ersten Film in seinen Dialogen stecken nochmals besonders spannend. Obwohl der Film lange vor dem Buch gedreht wurde, passt es wunderbar zu seinem Charakter.

    Es war eine Wonne, das nochmals zu sehen und ich muss mir die folgenden Teile auch nochmals vornehmen. Coryaos schieren Hass auf die "Mischvögel" fand ich stellenweise schon etwas überzogen, so als ob die Autorin auf Biegen und Brechen Foreshadowing betreiben wollte. Von wegen Spotttölpel/Katniss und so, aber nun gut, es hat ja doch interessanterweise super gepasst. Welches Ende das Buch nehmen würde, hatte ich mir auch schon gedacht, Stichwort: Besitzdenken. Aber wie ich schrieb, kam es für mich dann doch sehr plötzlich. Ähnlich wie du habe ich mich gefragt, wann bei ihr der Groschen fiel und ich glaube auch, dass es wirklich erst beim Dialog war. Wobei der Gedanke, dass sie eben doch alle manipuliert auch sehr spannend ist. Die Liedtexte unter die Lupe zu nehmen wäre bestimmt auch mal eine tolle Sache. Nur habe ich sie hier leider nur auf Deutsch gelesen. Toll und überraschend fand ich, dass der Ursprung des Lieds "The Hanging Tree" erklärt wird. Ich glaube, den Film, in dem das Lied aufgegriffen wird, werde ich nun auch nochmals mit ganz anderen Augen sehen. Ich freu mich schon!


    Was ich mich während der ganzen Lektüre gefragt habe ist: Wie kommt es, dass Tigress im letzten Buch so eine enorme Ablehnung gegen Snow hat. Da ist ja absolut kein Funken mehr von der einstigen Beziehung übrig. Klar, am Ende entwickelt sich Coryo eben immer mehr zu Snow, aber reicht das wirklich aus, um einen einstigen "Bruder"/Freund so negativ zu sehen? Ich glaube, da muss noch wesentlich mehr passiert sein. Ich meine, sie hat für ihn so viel geopfert und gegeben und die beiden standen sich sehr nahe. Da passen die Textstellen aus dem Buch irgendwie nicht, bzw. es interessiert mich brennend, was zwischen den beiden noch vorgefallen sein muss. Aber gut, das Buch bildet ja eben den Auftakt zum Präsidenten Snow und ich finde, der ist sehr gut gelungen.


    Klar, als Erwachsene hätte uns das Buch sicher mehr "abverlangen" können, aber ich denke es richtet sich trotz allem auch an Jugendliche und von daher finde ich das vollkommen passend. Es bietet auf jeden Fall jede Menge Denkanstöße und fügt sich erstaunlich stimmig in das vorgegebene Universum ein. Von daher hat es mich wirklich positiv überrascht.


    Ich möchte das Buch auf jeden Fall auch nochmals in Englisch lesen. ^^

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt mag ich die Filme auch nochmal schauen, viellleicht fang ich heute an. Das 4. Buch soll ja laut Wikipedia auch verfilmt werden. Bin sehr gespannt, was sie aus dem Stoff machen. Ich erinner mich noch an das Thema in der Savanne zu der ersten Hunger Games Verfilmung, da haben die Macher ja auch allem nochmal einen passenden kleinen Drall gegeben.

    Und ja, authentisch war die Darstellung auf jeden Fall und ich hab die Schilderung sehr interessant gefunden. Tatsächlich kommen wahrscheinlich auf einen "brillianten" Machtmenschen tausend stumpfe, die an der Spitze bleiben, weil sie es können und brutal werden, weil sie den Absturz fürchten. Die findet man in Büchern eher selten.

    Ich gebe dir auch recht was die Sache mit den Vögeln angeht, dass das etwas arg mit der Brechstange daherkam. Aber es hat logisch dann zumindest ins Bild gepasst. Ich hab schon einige SciFi und Fantasyromane durch, wo es erstmal nötig war, eine unglaubwürdig scheinende Prämisse "runterzuwürgen", aus der der Autor dann aber faszinierende Folgen entwickelte. Wenns gut gemacht ist, warum nicht. ^^

    Und das mit Tigris ist auch ein interessanter Punkt. Coryo zeigt ja schonmal die Richtung deutlich auf, als er das Geld, das er ihr geschickt hatte, abfängt, ehe sie es bemerkt. Zu dem Zeitpunkt hatte er schon so viele Lügen zwischen sich und seiner Familie aufgeschichtet, dass er mit Tigris ohnehin nicht mehr offen reden konnte. Ich nehme an, irgendwann wird er sie auch auf Distanz gehalten haben und sich irgendwie als Feindbild hingedeutet haben. Da war die Sache, dass er ihre angedeutete Prostitution nur deshalb geduldet hat, damit er nicht zu sehr über Lucy Grays eigene Umtriebe nachzudenken brauchte. Vielleicht hat er ihr das einmal mit der Absicht zu verletzen um die Ohren gehauen, da kann man nur spekulieren. Sie hat auf jeden Fall über Jahrzehnte zugesehen, wie ihr Cousin das Quälen von Kindern praktisch zur Staatsreligion ausgebaut hat, aber ja eine Weile aktiv für die Spiele gearbeitet.

    Die Wiki weiß auch nicht wirklich mehr.

    Zitat

    Although Tigris and Snow were on good terms by the beginning of the 11th Hunger Games, over time she grew a deep hatred for Snow eventually joining an underground rebel group within the Capitol. It can be noted that her indifference toward Snow can be attributed to his influence on the games, since Tigris was sympathetic toward the tributes and Snow’s involvement with Dr. Gaul who she personally disliked and was quite fearful of. At an unknown point in time years before the 74th Hunger Games, she was personally fired by Snow, the stated reason being due to her being too surgically enhanced. However, given their past history, it is possible that the actual reason was something else.

    Mensch/Tier-Grusel ist ja auf jeden Fall ein Ding in der Serie.

    • Offizieller Beitrag

    Auf einen eventuellen Film freue ich mich auch schon riesig!


    Gestern habe ich mit Kanu nochmals Teil 2 gesehen und es gab wieder einige der „Aha!-Momente“. Vor allem im Gespräch zwischen Snow und Katniss, aber auch Snow und Plutarch Heavensbee. Übrigens waren da die Cut-Scenes auch spannend. Es kam mir wirklich so vor, als habe Sutanne Collins sich die Filme nochmals angesehen und sich gesagt: „Oh! Das kann ich verwenden, und das, und das...“

    Echt faszinierend.


    Vielleicht auch interessant für dich und andere: Der Geek between the lines Podcast hat sich das Buch Kapitelweise vorgenommen. Da gibts auch noch schöne Denkanstöße :)


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