Roman: Welt der Nacht

Einige von euch wissen ja, dass ich mich schon seit einer ganzen Weile, schon länger als ich in der Savanne aktiv bin, als Schriftsteller versuche. Nun durfte ich vor ein paar Tagen endlich, nach einigen Jahren Arbeit, meinen ersten veröffentlichten Roman in den Pfoten halten
Möglicherweise interessiert sich hier der ein oder andere für das Buch, deswegen habe ich mir von unserer großen weißen Löwin die Erlaubnis eingeholt ein wenig Werbung machen zu dürfen

Der Klapptext des Romans:
Talion wollte nie ein Held sein. Doch als seine kranke Schwester von einem Fremden entführt wird, nimmt er ohne zu zögern die Verfolgung auf. Sein beschwerlicher Weg führt ihn in die Welt der Nacht, ein Land, in dem geheimnisvolle unheimliche Fabelwesen, Werwölfe und Vampire einen Jahrtausende alten Krieg bestreiten. Durch die Befreiung Kemnais, des ehemaligen Königs der Werwölfe, droht das Gleichgewicht der Kräfte nun zu kippen. Talion ahnt noch nicht, dass er schon sehr bald im Mittelpunkt dieser schwerwiegenden Ereignisse stehen wird. Doch ganz gleich, was auch geschehen mag, sein Leben wird nie wieder sein wie zuvor. Willkommen in der Welt der Nacht!

Das Cover stammt übrigens von Ascar. Ich finde, es macht sich wirklich gut!

Bestellen könnt ihr das Buch direkt über die Verlagsseite: http://www.codiverlag.com/41331/home.html (einfach kurze Mail schreiben, keine Sorge, die Seite ist seriös und der Versand ist für gewöhnlich sehr flott).
Oder alternativ über Amazon: http://www.amazon.de/Welt-Nach…oks&qid=1306078563&sr=8-2
Oder mittels der ISBN in jedem Buchladen.

Ich freue mich über jedes Exemplar, das einen Leser findet. Erzählt mir unbedingt ob und wie es euch gefallen hat!

Falls es hier jemanden interessiert, kann ich auch noch ein wenig über die Entstehung des Buchs reden und über die Verlagsfindung bzw die Erfahrungen mit Verlagen. Da kann ich mittlerweile einiges zu erzählen.

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Original von Tacimur
Gibts irgendwo ein Schnupperkapitel oder nen Textauszug?

Gute Frage! Eine Zeit lang hatte ich immer ein Schnupper-Kapitel auf meiner Internetseite, das habe ich dann rausgenommen, weil ich mir nicht sicher bin, wie da die rechtliche Lage ist.
Zur Zeit gibt es also nichts, aber ich werde mal mit dem Verlag reden, ob es in Ordnung ist, wenn wieder was bereitstelle. Im Prinzip ist das eine gute Sache.

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Original von Leen
Ou ja, an den Preis hab ich noch gar nicht gedacht. Wird unser CoVou jetzt reich?

*lach* schön wärs. Ich bin froh, wenn ich die Unkosten, die dieses Projekt verursacht hat, wieder reinbekomme. Und allein dafür müsste ich mehr als 150 Exemplare verkaufen

Unter dem Link hier: http://www.codiverlag.com/41331/42908.html steht auch der Preis. 19,50. Leider nicht gerade das günstigste vom günstigen, aber das hat der Verlag festgelegt, da kann ich selber nichts dran rütteln. Ich selbst muss mir meine Exemplare auch zum Originalpreis kaufen, aber dazu gleich noch mehr.
Außerdem findet ihr unter dem Link nun auch eine kurze Leseprobe, eine Szene mitten aus dem Buch, die die Lektorin und ich für den Deutschen Buchpreis ausgewählt haben. Zur Info: Jeder Verlag hat die Möglichkeit eine bestimmte Anzahl an veröffentlichten Büchern für den Deutschen Buchpreis zu nominieren. Mein Buch wurde vom Verlag nominiert, aber all zu große Chancen rechne ich mir nun nicht aus, da sollte man realistisch bleiben

Wundert euch btw nicht, wenn das Buch bei Amazon zwischenzeitlich als ausverkauft drin steht. Das liegt daran, dass der Verlag immer nur ein Exemplar zum Verkauf anbietet und wenn dieses verkauft ist, das nächste reinstellt usw. Ich nehme an das liegt daran, dass Amazon Gebühren für den Verkauf verlangt. Weswegen das Bestellen über die Verlagsseite für den Verlag (und in geringem Maße auch für den Autor) lukrativer ist. Das soll allerdings keine Aufforderung sein, das Buch nicht bei Amazon zu bestellen.

Übrigens habe ich beim Durchlesen des Buchs bereits einige Lektoratsfehler entdeckt, also Fehler, die bei der letzten Überarbeitung des Buchs noch entstanden sind. Das ist eine ärgerliche Sache, aber es stört zum Glück nicht direkt beim Lesen. Die Leute, die das Buch bisher gelesen haben und mir berichtet haben, meinten alle, dass sie die Fehler quasi nicht bemerkt hätten. Aber für den Fall, dass ihr euch an irgendeiner Stelle wundert, wisst ihr jetzt bescheid warum

So viel dazu. Ich erzähle jetzt noch ein bisschen was zur Entstehung des Buchs, für die, die es interessiert:

Angefangen zu schreiben habe ich im August 2005, das war ca 2 Monate bevor ich zum TLK-Fan wurde, weshalb die Arbeit an dem Buch für mich irgendwo in Verbindung steht zu den wundervollen Zeiten in der Savanne. Das Wort „Arbeit“ ist übrigens nicht so hart gemeint, wie es klingt. Eigentlich gab es in all der Zeit keinen Punkt, an dem mir das Ausdenken, Schreiben, Überarbeiten keinen Spaß mehr gemacht hat, auch wenn es irgendwann schon recht zäh wird, wenn man ein Kapitel zum zwanzigsten mal durchliest.
Jedenfalls habe ich drei Jahre lang für das Schreiben ansich gebraucht und danach nochmal ein Jahr für das Überarbeiten, wobei ich parallel zum Schreiben aber auch schon immer wieder überarbeitet habe. Ich schreibe übrigens tatsächlich auf Papier, nicht am Rechner. Das ist eine ziemliche Eigenart von mir, aber ich kann mich einfach am besten in eine Fremde Welt versetzen, wenn es absolut nichts gibt, was mich ablenken kann.

Nachdem der Roman fertig geschrieben, abgetippt und korrigiert war, habe ich mich auf die Suche nach einem Verlag gemacht. Das ist deutlich schwieriger als es klingen mag, denn in Deutschland hat man als unbekannter Autor eigentlich keine Chance bei einem der großen Verlage ernst genommen zu werden. Ich habe mich viel informiert und wenn meine Quellen recht haben, dann ist es bei einem Standard-Verlag in Deutschland nicht unüblich, dass dort mehr als hundert Manuskripte pro Tag eintrudeln. Und da keine Lektoratsabteilung die Möglichkeit hat so viel zu lesen, landen die allermeisten Manuskripte einfach im Mülleimer, ohne dass sie sich irgendwer auch nur anguckt.
Da ich mir das ersparen wollte, habe ich mein Manuskript nicht einfach blind an irgendwelche Verlage geschickt, sondern habe mir eine Liste der deutschen Verlage zusammengesucht, die Fantasy-Literatur vertreiben und habe diese ganz gezielt per Mail angeschrieben und nach Interesse gefragt. Ich habe ca 30 Verlage angeschrieben, von etwa der Hälfte kamen Absagen (einige erst Monate später), ein paar haben gar nicht geantwortet und ca 5 oder 6 haben Interesse bekundet. Einer aus der letzten Gruppe war der dtv, der Deutsche Taschenbuch Verlag, das ist einer der größten deutschen Verlage. Leider habe ich von da dann später auch eine Absage bekommen mit der Begründung, dass der dtv neuerdings nur noch ausländische Autoren unterstützt. Und sowas nennt sich Deutscher Taschenbuch Verlag x.x

Dann habe ich noch einen Anruf vom Leiter eines etwas kleineren Verlags erhalten, der mir ein „super“ Angebot machen wollte. Für „nur“ 5000 Euro Autorenbeteiligung wollte er eine kleine erste Auflage drucken lassen. Unverschämt denkt ihr? Es kommt noch besser. Die Frankfurter-Verlagsgruppe (auch bekannt als Goethe-Verlag) meinten mein Buch hätte eine große Zukunft und ich sollte mir schon mal überlegen, ob ich einer Verfilmung zustimmen würde usw usw. Wenige Tage später flog mir ein Vertrag ins Haus, der es wirklich insich hatte. 35.000(!!) Euro wollten die von mir für eine Erstauflage. Ich wäre echt fast von den Pfoten gekippt. Die kleinen Verlage versuchen wirklich mit den allerdreistesten Mitteln das Geld direkt vom Autor des Buchs zu holen. Danach werden dann vermutlich 50 Exemplare gedruckt, an Freunde und Verwandte des Autors verkauft und anschließend wird sich ein neues Opfer gesucht. Wenn jemand von euch jemals vor hat, ein Buch zu veröffentlichen: passt auf, auf was ihr euch da einlasst.

Ich hatte die Suche schon fast aufgegeben, da hat mir jemand aus der Savanne einen guten Tipp gegeben. Tschitiry hat mir von einem neu gegründeten Verlag erzählt, der noch frische Autoren für die ersten Veröffentlichungen suchte. An dieser Stelle ein ganz großes Danke an Tschi, ohne deine Hilfe wäre es wohl nie was geworden. Und danke an die Savanne, denn ohne die hätten ich diese Information nie erhalten

Die Lektorin des jungen Verlags hat meine Leseprobe gelesen und einer Veröffentlichung zugestimmt. Ich musste einen Autorenvertrag unterzeichnen und dann ging es los. Die Bedingungen waren auch hier nicht berauschend, aber wirklich annehmbar. Ich musste als Autor keine Beteiligung zahlen, lediglich 150 Euro für ein Lektorat, was dem Buch aber sicher ganz gut getan hat, wenn man mal von den zuvor erwähnten Fehlern absieht. Sollte ich in Zukunft aber nochmal bei einem kleinen Verlag veröffentlichen wollen, so würde ich versuchen, selber zu lektorieren. Ich denke, inzwischen sind meine Rechtschreibungs- und Zeichensetzungskenntnisse ganz ordentlich geworden, jedenfalls wenn ich mir Mühe gebe X)

Na ja bis zur eigentlichen Veröffentlichung hat es dann nochmal ein weiteres Jahr gedauert. Die Suche nach einem Zeichner für das Cover hat mich zunächst in eine Sackgasse geführt, weshalb der Verlag die Veröffentlichung nochmal nach hinten geschoben hat. Das war recht ärgerlich, zumal der Verlag eigentlich ihren eigenen Illustrator das Cover zeichnen lassen wollten. Das wollte ich aber nicht X) Mir war es lieber mit jemandem zusammenzuarbeiten, den ich kenne und von dem ich weiß, dass sie, was Wölfe angeht, ein wenig Erfahrung hat

Nachdem das Cover fertig war, wurde dann ein paar Monate lang lektoriert und anschließend wurde das Buch in den Druck gegeben. Ein Freiexemplar habe ich vom Verlag erhalten, jedes weitere Exemplar muss ich mir selber zum Vollpreis kaufen und pro Buch bekomme ich 10% Gewinnanteil, also 1,95 Euro. Also merkt euch: wenn ihr reich werden wollt, NICHT Schriftsteller werden *g* Laut einer Studie gelingt es nur 2% aller deutschen Berufsschriftsteller allein von den Einnahmen durch ihre Bücher leben zu können.

Wie geht es nun weiter?
Na ja, den Deutschen Buchpreis werde ich wohl nicht gewinnen. Dazu ist Welt der Nacht einfach zu unreif. Ich war gerade mal frische 17 als ich mit den Schreibarbeiten begonnen habe und damals bestand mein Plotting noch aus wildem, konzeptlosem Brain-Storming. Mein Schreibstil ist besonders gegen Anfang des Buchs noch unausgereift und überhaupt ist es schwierig eine wirklich Zielgruppe für den Roman zu definieren. Aber wichtig ist mir eigentlich nur eines: Ich habe ein Buch bei einem Verlag veröffentlicht und viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Und wer weiß, vielleicht findet sich da doch noch der ein oder andere Leser, für den Welt der Nacht mehr ist, als nur das Buch, das ein Freund geschrieben hat.

Ich habe übrigens bereits den nächsten Roman fertig. Und nein, es ist keine Fortsetzung zu Welt der Nacht, sondern.... sehr viel besser *g* Es geht nämlich um Löwen

Für meinen aktuellen Roman „Morgenrote Savanne“ werde ich mich die Tage auf Verlagssuche begeben. Jetzt, wo ich bereits einmal veröffentlicht habe, besteht vielleicht die Chance, dass mich zumindest einer von den größeren Verlagen ernst nimmt. Wenn alles gut läuft, kann ich dann vielleicht in einem oder zwei Jahren mein nächstes Buch präsentieren, an dem ich mittlerweile auch schon wieder seit über 2 Jahren arbeite.

Außerdem juckt es mich schon wieder in den Fingern... ich glaube... ich muss wieder schreiben X)

Ich schließe dann diese Ausführung mal mit einem, wie ich finde, sehr gelungenen Zitat von einem Schriftsteller, den ich eigentlich gar nicht so gerne mag.
Als man ihn nach seinem Job gefragt hat, hat er (in etwa) geantwortet: „Wenn du die Möglichkeit hast, irgendetwas anderes als Schreiben zu deinem Beruf zu machen, dann tu es.“

In diesem Sinne, danke für's Zuhören

Danke für das feedback, Kirauni!

Dass der Anfang des Buches ein wenig verwirrend ist, habe ich bisher von nahezu jedem Leser gehört und ich selbst sehe es im Nachhinein auch so. Das ist etwas, auf das ich in zukünftigen Werken achten werden.

Ansonsten freut es mich, dass es dir gefallen hat. Ich möchte auch nicht völlig ausschließen, dass es irgendwann nochmal einen zweiten Teil geben wird

Die Seitenzahl hat sich von A4 auf A5 ziemlich genau verdoppelt. Aber das hängt der Erfahrung nach auch immer stark vom gewählten Look ab, also hauptsächlich von der Größe des Randes.

Ich habe btw gerade erfahren, dass ein Buchladen hier in der Gegend 3 Exemplare bestellt hat

Ja, der Preis ist leider nicht ohne, das stört mich selbst auch ein wenig. Der Verlag hat den so angesetzt mit der Begründung, dass das Buch relativ dick ist und die Auflage gering. Mit den Massenauflagen von anderen Verlagen können die natürlich nicht mithalten.

Trotzdem habe ich mir für meinen nächsten Roman fest vorgenommen, einen niedrigeren Preis zu erreichen.

Quote from Kirauni

Kann man denn schon sagen, wie viele Bücher ingesamt verkauft worden sind? Das würde mich auch mal interessieren

Nicht viele, aber das habe ich auch nicht erwartet. Die genaue Zahl kenne ich nicht, aber ich würde so an die 30 schätzen.

Quote from Blue_Master

Das ist ja wirklich nicht viel
Wie hoch ist denn die Auflage?

Weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Ich würde mal so 50 bis 100 schätzen.